Ein Bär mit beweglichen Gliedern
Richard Steiff (* 1877 † 1939), der kreative Kopf der Fa. M. Steiff, der in England studierte und die Kunstgewerbeschule in Stuttgart besuchte, ging gerne zum skizzieren in den damaligen „Nillschen Tiergarten“ (gegründet 1. Juni 1871 bis 1. April 1906), wo er meist vor dem Bärengehege saß und zeichnete. Er verbrachte Stunden damit alle Bewegungen einzufangen und zeichnerisch festzuhalten. Sein Traum war es einen Bären mit beweglichen Gliedern zu erschaffen.
1902 entwickelte Richard Steiff den Bären 55 PB ( 55 cm groß, P = Plüsch, B = Bindfadenschnürung/beweglich). Der Bär ein dunkler, zotteliger Kamerad mit spitzer Schnauze, langen Armen und großen Ohren, war noch sehr naturnah gestaltet.
Als er diesen Prototypen seiner Tante zeigte war diese wenig begeistert, er erschien ihr zu plump, zu unförmig und wenig kindertauglich. Zunächst wurde Margarete in ihrer Skepsis bestärkt, die Interessenten für den Bären blieben aus.
1903 wurde der Bär zu Franz in das Musterlager in den USA geschickt. Dort wurde er aber nicht als gut befunden und zurückgeschickt.
Das der Bär dennoch eine Zukunft bei Steiff hatte, verdankt er allein Richard, der seine Tante mit seiner Begeisterung, durch trockenen Humor und Nüchternheit doch noch überzeugen konnte. Das Nachfolgemodell des Bären 55 PB der 35 PB (1904), etwas kindlicher gestaltel, wird schließlich zum Kassenschlager allen voran die Märkte in Übersee.
Der Bär 55 PB bekommt den Namen "Teddy"

Theodor Roosevelt
Der Bär wird zum Kassenschlager in den USA. Der Auslöser dafür soll eine Karekatur von 1902 der Washington Post die Theodor "Teddy" Roosevelt und ein Bärenbaby zeigt, gewesen sein.

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