Die Steiff Brüder

Es waren einmal sechs Brüder und drei Schwestern die nach dem ihre Tante für immer die Augen schloss ein Familienunternehmen an der Weltspitze weiter voran trieben.
So oder so ähnlich könnte man es als Märchen verkaufen, wenn es nicht Realität und harte Arbeit beinhalten würde. Ohne die Neffen und Nichten und deren Nachkommen gäbe es die Firma Steiff in Giengen an der Brenz schon gar nicht mehr. Es ist und bleibt ein Kampf ums Überleben.
Man muss sich halt immer etwas einfallen lassen.
Der beschauliche Ort Gingen an der Brenz im Baden-Würtembergischen hätte als einzige Attraktion eine Kirche mit zwei verschiedenen Türmen und das Geburtshaus von Margarete Steiff aus dem 17. Jahrhundert das vermutlich unspektakulär in der Gegend rumstünde.
Das Gesicht der Stadt ist geprägt vom Steiff Teddybären und den Touristen die alle Jahre wieder in den beschaulichen Ort einfallen um den Steiffsommer zu erleben. Sich die Nasen an Vitrinen plattdrücken und über das spärlich eingerichtete Refugium der Firmengründerin und deren letzten Rollstuhl staunen, der an den eigens für Margarete gesetzten Fenstern seinen entgültigen Platz gefunden hat.
So lässt sich nur erahnen wie schwer das Nähen bei schummrigen Licht mit der sehr einfachen, dennoch für ihre Zeit hochmodernen Nähmaschine war.