Die Stopfung


Steiff, was steckt drin?

Als der Elefant das Licht der Welt erblickte gab es den Begriff Stopfung noch gar nicht. Im ersten Katalog 1882 war lediglich von "Stoppmaterial" (= Stopfmaterial) und einem federnden Metallgerippe (Drahtkonstruktion) die dem Steifftier seine Form und Stabilität gibt, die Rede. Ursprünglich wurde mit Schafwolle, auch Scherwolle oder Reißwolle ("müde Wolle" mit speziellem Verfahren der Wollgewinnung) gestopft.

Holzwolle, wird ab 1890 verwendet, Holzwolle wird aus dünnen Holzspänen bis zu 4 mm lang und bis zu 0,4 mm stark gewonnen.
Vielfach wird eine gemischte Stopfung mit Kabok verarbeitet.

Kabok ist ein Naturmaterial das aus den Samenkapseln des Kabokbaumes bzw. des westafrikanischen Baumwollbaumes oder dem Seidenwollbaum gewonnen wird. Die Samenfäden sind wollähnlich, weich, wasserabweisend, leicht und ungezieverresistent. Die Stopfung mit Kabok ist nicht ganz einfach da die Faser reichlich staubt und kleinste Stäubchen bei der Verarbeitung in die Luft wirbelt. Kabok hat den Vorteil, das er gegen Ungeziefer resistent ist und das er Feuchtigkeit nicht speichert. 

1925 entstehen als Neuerscheinungen einige weiche mit Kabok gestopfte Tiere und Teddybären.
Der Artikelnummer wird ein "K" (= Kabokfüllung) beigefügt.
So entstehen neben den weichen und leichten Hunden wie "Molly", "Flock", "Charly" usw. auch Bären wie "Teddy Rosé" aber auch Katzen wie "Fluffy".
Das Material bietet weitere Vorteile, so klumpt es nicht zusammen, wie das z.B. Wolle tut. Es ist leicht und dennoch fest und verleiht dem Steifftier eine immer bleibende Form. 

Findet man bis Ende der 60er Jahre noch Drahtgerippe in den Steifftieren, so werden diese ab Anfang der 70er Jahre nicht mehr verwendet. Bis etwa zum Ende der 60er Jahre wird hauptsächlich mit Holzwolle gestopft, auch Kombinationsstopfungen gab es . Die neuen Richtlinien für Kinderspielzeuge werden umgesetzt.

Die Cosy- und Floppy Tiere Ende der 50er Jahre werden mit weichen Schaumstoffflocken gefüllt. 

Anfang der 60er Jahre findet man häufig eine Kombination aus  Kunstfaser- und Schaumstoffflocken. Ende der 60er findet man hauptsächlich weiche Stopfungen aus Syntetikfasern wie Schaumstoffe (Schaumgummi bzw. Formschäumung) oder watteähnliche Naturfasern. Hin und wieder auch in Kombination mit Holzwolle. 

Mitte der 70er Jahre ist die Umstellung auf die neuen Stopfmaterialien vollzogen. Holzwollstopfungen findet man nur noch bei Repliken und Schautieren, wobei die Holzwolle mit einer Lösung impregniert wird (schwer entflammbar). 
Auch die Stopfung muss den Richtlinien für Kinderspielzeug entsprechen.

Wußten Sie schon: Steiff hat von je her nur beste Materialien für die Stofftiere verwendet. So hat man selbst in der schechten Zeit NIEMALS Stroh für die Stopfung verwendet.

Die neue Steifftiergeneration ist weich mit Polsterwolle (100 % Synthetik/Kunstfasern) auch Polyäthylen- oder GLOREXwatte, in Kombination mit Kunststoffgranulat gestopft. Diese Stopfung hält keine Feutigkeit, ist neutral und löst keine Allergien aus.

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Update 26. Januar 2024

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