Abweichungen
Unter dem Kapitel Abweichungen möchte ich ein wenig auf den im Lauf der Zeit bei einigen Tieren veränderten Materialien und Ausstattungen eingehen.
Seit 2003 das letzte Sortimentbuch von Günther Pfeiffer erschien, richtet sich die Steiffgemeinde nach dieser "Bibel".
Das Werk ist schon sehr umfassend, dennoch kann der "Katalog" nicht alles erfassen. Er ist eine Abschrift des jeweils aktuellen Programmes aus jener Zeit. Was nicht aufgeführt wurde ist auch nicht im Sortimentbuch zu finden. Dabei ist zu erwähnen, dass Kataloge ein bis zwei Mal im Jahr erschienen. Es gab aber auch sogenannnte Rundbriefe, die fast monatlich an Händler verschickt wurden. So sind einige Stücke wegen mangelnder Nachfrage nicht in den großen (aktuellen) Katalog aufgenommen worden.
Auf einigen wenigen Fotos des Sortimentbuches erkennt man auch das Obermaterial das nicht so ganz zur Beschreibung passen will. Daraus lässt sich ja auch ableiten, dass hier das gleiche Modell auch mit anderem Obermaterial hergestellt wurde.
Es wird dann gerne davon berichtet, das Steiffprodukte die dort nicht aufgeführt sind also keinen Kataloghinweis haben, sehr selten seien. Für einige wenige VK Sachen trifft dies tatsächlich zu.
Wobei man hier bedenken muss, dass die Materialknappheit eine nicht unerhebliche Rolle spielt.
Mohair z.B. war nicht zu aller Zeit verfügbar, also nahm man das, was da war und produzierte weiter.
Dennoch muss man anmerken, dass es einige Stücke gibt, die mehrere Jahrzehnte hindurch hergestellt wurden und durch den Wandel und den gesetzlichen Bestimmungen unterworfen mit anderen, alternativen Materialien gearbeitet werden mussten.
Zudem sind in den letzten 35 Jahren immer mal wieder Artikel aufgetaucht die von Mitarbeitern der Firma Steiff stammen. Von allen Herstellerfirmen kennt man dies, es sind Sachen die entweder so nie in den Handel kamen oder sich vom im Handel erhältlichen stark abweichen. Auch in früher Zeit wurde schon speziell nach Kundenwunsch gearbeitet. Der Kunde war König und ist es bis in die heutige Zeit geblieben.
Mit dem nötigen Geld in der Tasche lässt sich alles umsetzen.
Schon 1965 wird eine Sicherheitsempfehlung über Kinderspielzeug herausgebracht, die Firma Steiff GmbH greift diese Empfehlung auf und ändert bei einigen Tieren die Ausstattung. Andere wiederum verschwinden ganz aus dem Steiffprogramm und werden nicht mehr produziert.
So gibt es zum Beispiel bis 1965 Tiere mit Drahtschwänzen (Wildschwein, Frischling, Löwe, Bison etc.) die es ab 1966/67 nur noch mit Kordelschwanz gibt.
Mit der neuen Verordnung über Kinderspielzeug wurden ab 1978 auch Obermaterial, Füllung, Augen und selbst der Knopf im Ohr neu gefertigt und der Verordnung angepasst.
1988 wird ein Gesetzestext über die Sicherheit von Kinderspielzeug beschlossen, die Richtlinie 88/378/EWG.