US Zone

Steiff, US Zone / Besatzungszone
Aus der Zeit der Besatzung als das kleine Städtchen Giengen an der Brenz unter US Regierung stand, stammen die Tiere und Puppen bei denen ab 1947 noch eine zusätzliche Fahne mit der Aufschrift "US Zone Germany" zu finden ist. Die US Zone Fahnen wurden aus Baumwolle und zum Ende der Besatzungszeit aus Kunstseide meist in die rechte Körperhälfte eingenäht.
  
Die Räder standen auch in der Besatzungszeit 1945 - 1953/1954 nicht still. Am 24. April 1945 wird Giengen von amerikanischen Streitkräften eingenommen und untersteht somit der US Regierung.

Die US Regierung ernennt Adolf Kolb zum Bürgermeister, er bleibt bis 1948 im Amt. 
Nach der Zwangspause 1943, werden im Oktober 1945 wieder erste Erzeugnisse in geringer Zahl, vornehmlich für die amerikanische Besatzungsmacht hergestellt.

Im Juli 1946 durften (Spiel)Waren nur für den Export allen vorran, für die USA produziert werden. 1948 wird auf der Leipziger Spielwaren-Messe eine kleine Kollektion von 10 Tiermodellen (Hunde, Teddy, Teddy Baby, Hasen, Elefant, Kalb, Rehe, Katzen, Raubtiere, Ente) aus Kunstseidenplüsch vorgestellt.

Im Katalog 1949/50 fallen vorallem Seidenplüsch und Wollplüschtiere (bis 1953) auf, Mohair ist Mangelware. Im März 1950 werden einige Neuheiten in Mohair auf der deutschen Spielwarenfachmesse präsentiert. Steifftiere sind nun auch in der Zone zu haben. 

Was aus der Zone kommt, muss ab 1947 mit der sogenannten Zone Fahne gekennzeichnet werden. Hier fällt auf, dass die gesamte Seidenplüschkollektion ohne US Zone Fahne hergestellt wurde, wo hingegen Wollplüschtiere aus dieser Zeit diese Fahne aufweisen.
 

 


US Zone Fahne 
und typisches Bärenkopfschild
1950 

Der Alltag in den Besatzungszonen steht unter der strengen Kontrolle der Alliierten. Amtssprache ist die Sprache der jeweiligen Besatzungsmacht. Briefe werden geöffnet und zensiert, Gegenstände beschlagnahmt. Jegliche politische Betätigung und Maßnahmen zur Stärkung der deutschen Wirtschaft bleiben zunächst verboten. Waren aus der Besatzungszone müssen mit einer Sondergenemigung gekennzeichnet (US Zone Fahne) werden. Weil die Amerikaner nur wenig eigenes Personal in ihrer Zone beschäftigen, ziehen sie stärker deutsche Verwaltungskräfte heran. 

Die Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen wird auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 festgelegt. 

Da die vereinbarte Behandlung Deutschlands als Wirtschaftseinheit scheitert und sich auch der Alliierte Kontrollrat als entscheidungsunfähig erweist, handeln die militärischen Oberbefehlshaber meist selbständig in ihrer Besatzungszone.

 

    

Durch die unterschiedliche Umsetzung der auf der Potsdamer Konferenz beschlossenen alliierten Nachkriegspolitik entwickeln sich die voneinander abgeschotteten Zonen der Sowjetunion, der USA, Großbritanniens und Frankreichs zunehmend auseinander. Der beginnende Kalte Krieg und die schlechte wirtschaftliche Lage zwingen jedoch bald zur Zusammenarbeit in den westlichen Besatzungszonen. Briten und Amerikaner vereinigen ihre Besatzungszonen am 1. Januar 1947 zur Bizone. Durch den Beitritt Frankreichs entsteht dann im April 1949 die Trizone.

Die amerikanische Besatzungszone
besteht aus Teilen Süd- und Mitteldeutschlands sowie der Enklave Bremen und Bremerhaven. Sie ist mit 116.000 qkm nur wenig kleiner als die sowjetischen Besatzungszone. 1945 leben 16,7 Millionen Menschen in der von den USA besetzten Zone. Der Hauptsitz der amerikanischen Militärverwaltung (Office of Military Government US-Zone, OMGUS) befindet sich im ehemaligen I.G.-Farben Haus in Frankfurt am Main. General Dwight D. Eisenhower wird im November 1945 durch General Joseph T. McNarney als Oberbefehlshaber der US-Zone abgelöst, dem im Januar 1947 General Lucius D. Clay nachfolgt. Verwaltungen, die stufenweise von unten nach oben aufgebaut werden, zur Mitarbeit heran. Schon am 19. September 1945 werden von der US-Militärverwaltung die Länder Bayern, Groß-Hessen und Württemberg-Baden gegründet. Die Ministerpräsidenten werden von der OMGUS eingesetzt: Für Hessen Karl Geiler (1878-1953) und für Württemberg-Baden der ehemalige Reichstagsabgeordnete Reinhold Maier (1889-1971).
 

 

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Update 26. Januar 2024

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